rasant

Frachtsegler mit alternativen Antrieben

Zuwendungsgeber: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)
Fördersumme:  436.282 EUR
Partner: Fraunhofer IWES, Hochschule Emden/Leer (Projektkoordination), Hochschule Flensburg, MARIKO gemeinnützige GmbH
Assoziierte Partner: American Bureau of Shipping, Bureau Veritas, Eco Flettner GmbH, Freudenberg Fuel Cell e-Power Systems GmbH, Hartmann Shipping Services Germany GmbH & Co. KG, HB Hunte Engineering GmbH, Judel/Vrolijk & Co Design + Engineering GmbH, Nautitec GmbH & Co. KG, Ostseestaal GmbH & Co. KG, Peters Werft GmbH, Rörd Braren Bereederungs-GmbH & Co. KG, Verband Deutscher Reeder
Laufzeit: 01/2023 – 06/2025

 

  • Angesichts der Klimaschutzziele muss auch die Schifffahrt Emissionen reduzieren. Möglich wird dies durch Hybridschiffe mit Segelsystemen und wasserstoffbasierten Antrieben.
  • Das Forschungsprojekt „rasant“ liefert ein Konzept für einen hybriden Frachtsegler, das Reedereien zur Verfügung stehen wird.
  • Das Fraunhofer IWES ist unter anderem für die technische und wirtschaftliche Bewertung verschiedener Segelassistenzsysteme verantwortlich. 

Um Klimaneutralität bis 2050 und das Etappenziel von 55 Prozent Emissionsreduzierung bis 2030 in der Europäischen Union zu erreichen, muss auch die Schifffahrt einen Beitrag leisten. Schiffseinheiten ab 5.000 Gross-Tonnage (GT) von und zu den Häfen in der EU sind in das Emissionshandelssystem (EU-EHS) einbezogen worden und müssen für ihre Emissionen in einem Stufenplan seit Jahresbeginn 2023 Emissionsrechte erwerben. Druck kommt zudem von Kunden der Reedereien, die wiederum ihre Produkte als klimafreundlich vermarkten wollen und dabei auch die Transporte in den Blick nehmen. Für die Reedereien wird es daher von großem Interesse sein, den Schadstoffausstoß ihrer Flotte zu senken.

Möglich wird dies durch hybrid-angetriebene Schiffe, die durch Segel oder Wasserstoffantrieb unterstützt werden. Noch gibt es allerdings keine Blaupausen für diese Schiffe. Das Verbundprojekt „Frachtsegler“ zielt daher darauf ab, die Energiewende der Schifffahrtsindustrie zur Klimaneutralität mit der Entwicklung wirtschaftlicher Hybridschiffe bestehend aus leistungsfähigen Segelsystemen und wasserstoffbasierten Antrieben zu unterstützen.

Ziel des Projektes „rasant“ ist es, die Entwurfsgrundlagen für einen Frachtsegler mit alternativen Antrieben beispielhaft zu etablieren, so dass deutsche Reedereien die Projektergebnisse direkt in ihren Schiffsneubauprojekten unter den bestehenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen umsetzen können. Das Projekt liefert einen detaillierten Konzeptentwurf einschließlich aller relevanten Randbedingungen, die die Transportleistung, die Kostenstruktur und die Einsatzbedingungen des Schiffes bestimmen.

Das Fraunhofer IWES ist für die Technologie der Segelassistenzsysteme verantwortlich. Verschiedene Segelassistenzsysteme werden hinsichtlich ihrer Eignung für die festgelegten Routenprofile technisch und wirtschaftlich bewertet. Der Fokus liegt auf Material, Robustheit, Automatisierung, Betrieb und Wartung, Zertifizierungsrichtlinien und deren Umsetzung, Lebenszyklus, Kostenstrukturen sowie Kosten-Leistungs-Verhältnis. Basierend auf den oben genannten Ergebnissen soll ein standardisiertes Bewertungsschema erarbeitet werden. Darüber hinaus wird das Fraunhofer IWES die Skalierbarkeit und zukünftigen Anforderungen des Segelsystems untersuchen, um dessen Einsatzfähigkeit und Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.

Weitere Informationen auf der Projektwebsite: www.rasant.eu