EWiNowind

Entwicklung eines zweistufigen Verfahrens für die Beurteilung von Windstandorten hinsichtlich ihres Windpotenzials nach der EEG-Novelle 2017

 

Zuwendungsgeber: BMWi
Partner: GEO-NET Umweltconsulting GmbH;
Assoziierte Partner: Energiequelle GmbH, Windwärts Energie GmbH, Naturstrom AG, ENERTRAG AG
Laufzeit: 10/2017 – 03/2020

 

Eine möglichst genaue Abschätzung des Windpotenzials und die darauf aufbauende Berechnung des zu erwartenden Energieertrags ist eine wichtige Voraussetzung für die wirtschaftliche Planung eines Windparks. Die Anforderungen steigen mit der Komplexität des Standorts, aber auch mit dem fortschreitenden Zeitpunkt, zu dem die Abschätzung erfolgt. Mit Einführung eines Ausschreibungsmodells im EEG 2017 haben sich die Rahmenbedingungen für Windprojekte in Deutschland signifikant verändert.

Für die Projektentwickler und die von ihnen durchzuführende Ertragsabschätzung bedeutet dies: Da zum Zeitpunkt der Erstellung eines ersten Ertragsgutachtens nicht feststeht, ob sie auch den Zuschlag für einen Standort erhalten, muss das Verfahren zur Erstellung kostengünstig sein. Erst im nächsten Schritt entscheiden die Entwickler dann, ob sie sich überhaupt an der Ausschreibung mit einem Angebot beteiligen werden. Beschließen sie, ein konkurrenzfähiges Angebot einzureichen, dann ist dafür eine sehr genaue Ertragsbestimmung erforderlich. Die derzeit üblichen Methoden liefern jedoch häufig keine Ergebnisse, die der geforderten Genauigkeit entsprechen – insbesondere für schwierigen Standorte sind die Unsicherheiten meist sehr hoch und nicht ausreichend transparent.

Ziel des Projektvorhabens EWiNo ist es, ein Verfahren für eine kostenreduzierte Voruntersuchung des Windpotenzials zu spezifizieren, die Methoden für die eigentliche Windpotenzialbestimmung nach dem aktuellen Stand von Wissenschaft und Technik zu optimieren und so im Rahmen noch vertretbarer Projektvorkosten eine möglichst genaue Ertragsabschätzung zu ermöglichen.

Konkret ist die Entwicklung eines mehrstufigen Vorgehens mit zwei aufeinander aufbauenden Prozessstufen basierend auf innovativen Messmethoden und Simulationsansätzen geplant. Dazu sollen nicht nur die entsprechenden Methoden ausgewählt, getestet und angepasst werden, es soll auch ein Rahmen zur Evaluierung erstellt werden – im Zusammenhang mit verschiedenen Fallbeispielen und einer detaillierten Unsicherheitsbestimmung. Das Fraunhofer IWES legt den Fokus in diesem Projekt insbesondere auf die Verwendung von OpenFOAM für die Windmodellierung sowie auf die Anwendung von Scanning-Lidar-Technologie im Bereich der Windvermessung am Standort.