H2HUB in Sachsen-Anhalt

H2HUB in Sachsen-Anhalt: Netzwerk und regionale Kompetenzstärkung für digitale Wasserstoff-Technologien

Zuwendungsgeber: Mittel des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) der Förderrichtlinie zur Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerksstandorten (STARK)
Fördersumme:  2,3 Mio. EUR
Partner: Fraunhofer IWES, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Hochschule Merseburg, Hochschule Anhalt
Laufzeit: 02/2023 – 01/2025

 

  • Die Transformation auf eine klimaneutrale Wirtschaft bedeutet auch die Umstellung vieler Prozesse auf Wasserstoff. Noch ist das Wissen um diese Technologie aber begrenzt.
  • Das Projekt H2HUB in Sachsen-Anhalt baut eine Wissenstransfer-Plattform auf und entwickelt die notwendigen inhaltlichen Weiterbildungsangebote in zielgruppenspezifischen Formaten.
  • Das Fraunhofer IWES legt dabei in erster Linie den Schwerpunkt auf den Wissenstransfer aus Forschung und Entwicklung.

Herausforderung
Bis 2045 will Deutschland weitgehend klimaneutral sein. Strom soll mit erneuerbaren Energien produziert werden, gleichzeitig wird die Bedeutung von Wasserstoff als Speichermedium und Energielieferant in verschiedenen Branchen und Industrien enorm zunehmen. Dieser Strukturwandel wird begleitet von einer massiven Umgestaltung der Arbeitswelt. Die Folge ist ein großer Bedarf an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zum Thema Wasserstoff, der derzeit noch nicht gedeckt werden kann. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse müssen daher schnellstmöglich in die Gesellschaft exportiert und nutzbar gemacht werden.


Lösung
Gemeinsam mit der Hochschule Merseburg, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Hochschule Anhalt wird seit Februar 2023 an dem Aufbau dieses zentralen H2HUB´s für Aus- und Weiterbildung gearbeitet. Ein erklärtes Ziel des Projektes H2HUB ist, die vorhandenen und neu zu entwickelnden Qualifizierungsangebote besser zu vernetzen und mehr Expert*innen in der Region aus der Anwendungsforschung und der Industrie einzubinden. Es gilt, die Schnittstellen zwischen den Anforderungen in den Unternehmen und den formellen Inhalten der Aus- und Weiterbildung herauszuarbeiten, Synergien zu identifizieren und nutzbar zu machen. Denn die Fachkräfte der Zukunft brauchen sowohl ein spezifisches als auch ein systemisches Verständnis für die Wasserstoffwirtschaft. Die bislang separat koordinierten Aus- und Weiterbildungsformate der Verbundpartner werden nun gebündelt und mit komplementären Angeboten ergänzt. Die verschiedenen Aufgaben und Kompetenzen bei der Entwicklung von Wissenstransferformaten werden im Netzwerk zwischen den Verbundpartnern abgestimmt und gemeinschaftlich im Projekt in Angebote umgesetzt.

Studierende, Fach- und Führungskräfte werden bedarfsgerecht (Bachelor-, Masterniveau, berufsbegleitende Weiterbildung) für die Wissensgebiete der Wasserstoffwirtschaft aus- und weitergebildet. Die Weiterbildungen finden an den verschiedenen Standorten der Verbund- und Netzwerkpartner vor Ort oder auch virtuell über Augmented Reality und Virtual Reality (immersive Lernwelten) statt. Im nächsten Schritt werden disziplinübergreifende Angebote auch für weitere Zielgruppen, wie z. B. Schüler*innen und Promovenden, entwickelt. Herausforderungen der Wasserstoffwirtschaft werden in diesem Angebot praktisch und anwendungsnah vermittelt.

Am Ende steht ein modulares Baukastensystem zur Weiterbildung auf dem Gebiet der Wasserstoffwirtschaft, das individuell an die Bedürfnisse der vorhandenen und neuen Fachkräfte sowie der Unternehmen angepasst werden kann.

Das Fraunhofer IWES ist in erster Linie für den Wissenstransfer aus Forschung und Entwicklung verantwortlich. Dafür wird gemeinsam ein Konzept für Vorlesungen und Seminare an den Partnerhochschulen erarbeitet. Darüber hinaus übernimmt das Fraunhofer IWES u. a. die Aufgabe, eine bedarfsorientierte Weiterbildung für Ämter und Behörden zu konzipieren und fungiert als Sprecherin für das Verbundprojekt.


Mehrwert

Die Transformation der Gesellschaft zu einer klimaneutralen Wirtschaft kann nur gelingen, wenn notwendiges Wissen über Wasserstoff, seine Möglichkeiten und den Umgang mit diesem Element in der Gesellschaft verankert wird. H2HUB in Sachsen-Anhalt liefert daher nicht nur entscheidendes Wissen für Fachkräfte und Unternehmen, sondern trägt zur Akzeptanz der Transformation in der breiten Bevölkerung bei.