EoLO-HUBs: Wind turbine blades End of Life through Open HUBs for circular materials insustainable business models

Auf einen Blick

  • Rotorblätter von Windenergieanlagen können bislang schlecht recycelt werden, da sie aus schwer trennbaren Verbundstoffen bestehen.
  • Das EU-Projekt EoLO-HUBs hat sich zum Ziel gesetzt, Voraussetzungen für einen ganzheitlichen Ansatz beim Recycling zu entwickeln, von innovativen Methoden bis hin zu Geschäftsmodellen und Wissenstransfer. Unter anderem werden zwei Demonstrationsanlagen in Deutschland und Spanien errichtet.
  • Das Fraunhofer IWES arbeitet insbesondere an der Entwicklung von Recyclingverfahren und Zerlegungsstrategien.

 

Herausforderung

Das Recycling von Rotorblättern einer Windenergieanlage ist wegen der verwendeten Materialien eine Herausforderung. Sie bestehen aus Kunstoffen, die entweder mit Glas- oder Carbonfasern verstärkt sind. Wegen der festen Verbindung dieser Materialien miteinander bedeutet Recycling derzeit meist ein Downcycling zu Füllmaterialien, etwa im Straßenbau, oder eine thermische Verwertung. Angesichts des alternden Windenergieanlagenbestands in Europa bekommt das Thema Recycling von Rotorblättern in den kommenden Jahren eine immer größere Bedeutung.

 

Lösung

Das Projekt „EoLO-HUBs“ zielt daher darauf ab, einen clusterbasierten Ansatz für die Umsetzung nachhaltiger Geschäftsmodelle rund um die Demontage und das Recycling von ausgedienten Rotorblättern zu etablieren. Die Wissenschaftler*innen werden innovative Recyclingtechnologien für Verbundwerkstoffe entwickeln und validieren. Im Zentrum stehen drei Hauptbereiche:

  1. Rückbau und Vorbehandlung der Blätter, einschließlich Handhabung, NDT-Prüfung, Zerlegen, Schreddern und Sortieren.
  2. Nachhaltige Faserrückgewinnung per Pyrolyse mit niedrigem Kohlenstoffgehalt sowie Solvolyse mit grüner Chemie (Nutzung von biologisch abbaubaren Chemikalien).
  3. Aufwertung von Verfahren zur Veredelung der zurückgewonnenen Fasern.

Um die entwickelten Methoden zu erproben und zu validieren, werden zwei Demonstrationsanlagen in Deutschland und Spanien aufgebaut. Darüber hinaus werden in einem digitalen Wissenszentrum die Forschungsergebnisse zur Entwicklung von Geschäftsmodellen bereitgestellt.

 

Mehrwert  

Das Fraunhofer IWES arbeitet insbesondere an der Entwicklung von Recyclingverfahren und Zerlegungsstrategien. Ziel ist, die Nachnutzung der gewonnenen Materialien sicherzustellen, damit diese sinnvoll eingesetzt werden können.

Förderhinweis

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