Fraunhofer Boje vermisst Windparkgebiet „Firth of Forth“

Messungen LiDAR Boje

Pressemitteilung /

Das Fraunhofer IWES vermisst mit seiner Wind LiDAR Boje seit einigen Wochen die Windbedingungen in der Windparkzone „Firth of Forth“ vor der Ostküste Schottlands. Der Auftrag der Firma SeaGreen Wind Energy Ltd. umfasst eine 12- 24 monatige Messkampagne, bei der die LiDAR-Boje die Windgeschwindigkeit in verschiedenen Höhen mittels Laser-Fernerkundung bis in 200 Meter Höhe vermessen wird. Vorbereitung und Installation der Boje verliefen ohne Zwischenfälle, so dass bereits gut einen Monat nach Auftragsvergabe die Messungen am Standort 24 Kilometer vor der Küste beginnen konnten.

Abbildung der Boje
© Fraunhofer IWES
Transport der Fraunhofer LiDAR Boje zum Messpunkt.
Standort für die Messungen im Windparkgebiet
© Seagreen Wind Energy Ltd.

Durch die hohe Genauigkeit und das robuste und ihr redundantes Design liefert die Boje Daten, die für die Erstellung von Energieertragsprognosen und die Spezifizierung von Umweltparametern für die Planung von Offshore-Windparks besonders geeignet sind. Ein spezieller Korrekturalgorithmus eliminiert die Eigenbewegungen der Boje aus den Messdaten und ermöglicht eine Messgenauigkeit, die mit der von Offshore-Mastmessungen vergleichbar ist.

"Meteorologische Daten sind entscheidend für das erfolgreiche Design eines Offshore-Windparks. Mit einem schwimmenden LiDAR-System ermittelte Daten sind kosteneffektiv und verlässlich.  Die Möglichkeit, die Position der Boje falls notwendig mit geringem Kostenaufwand zu verändern, macht den Einsatz zudem flexibel", resümiert Mike Scott, General Manager of SeaGreen Wind Energy Ltd.

Im Rahmen des Offshore Wind Accelerator (OWA)-Programms von Carbon Trust war der Boje Ende 2016 in einem unabhängigen Review der „pre-commercial status“ bescheinigt worden. Dem Ergebnis war eine sechsmonatige Validierungskampagne neben dem Windmessmast Fino1 in der Nordsee voraus gegangen.

 „Das Interesse der Windindustrie an Windmessungen mit unserer Boje ist riesengroß, weil sich im Vergleich mit Messmasten gewaltige Zeit- und Kostenvorteile realisieren lassen – und das bei gleicher Genauigkeit. Ich erwarte, dass wir in Zukunft weitere Bojen einsetzen werden“, so Bereichsleiter Dr. Bernhard Lange vom Fraunhofer IWES.